Abi ´98

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Leistungskurs Deutsch / Halbe


Lehrerwechsel? Nein, Danke!


Ich als Schülerin des Leistungskurses Deutsch wurde mit dem Auftrag versehen, einen Bericht über den Deutschunterricht zu schreiben. Persönlich halte ich es für sehr schwierig, die Situation in unserem Kurs so zu beschreiben, daß sich keiner persönlich angegriffen oder mißverstanden fühlt.

Wie schon oben angemerkt, hatten wir nicht wie üblich einen Deutschlehrer. Ca. drei Wochen nach Beginn der dreizehnten Klasse wurde uns, da Herr Giesen schon eine sehr lange Zeit krank war und seine Genesung nicht abzusehen war, Herr Halbe als neuer LK- Lehrer zugeteilt.

Natürlich ist es verständlich, daß bei längerem Fehlen eines Leistungskurslehrers ein Ersatz gefunden werden muß, daß es aber gravierende Einschnitte für so manchen Schüler nach sich ziehen würde, hätte der ein oder andere bestimmt nicht gedacht.

Das wohl größte Problem war eigentlich, daß sich nach kurzer Zeit herausstellte, daß die beiden oben erwähnten Lehrer sehr unterschiedliche Auffassungen über die Leistungsnachweise eines Deutsch-LKs haben. Leider muß hier festgehalten werden, daß uns von Herrn Halbe erklärt wurde, daß das vergangene Jahr, um es in aller Deutlichkeit zu sagen, für den Arsch war (natürlich wählte Herr Halbe andere Worte). Weder die Märcheninterpretationen noch die tiefgründige Hinterfragung der Probleme der Christiane F. sollten uns eine Hilfe für die Bewältigung unserer Abiturprüfungen sein. Lediglich der "Lenz" von Georg Büchner sei verwendbar. Ebenso mangelhaft waren die Aufgabenstellungen, welche von Herrn Giesen gestellt wurden.

Dies war natürlich für den gesamten Kurs ein gewaltiger Schlag ins Gesicht. Dennoch mußten wir mit der neuen Situation umgehen. Auch dies war nicht immer ganz einfach, da man ohne weiteres sagen kann, daß nicht nur der Unterricht, sondern auch die Charaktere der beiden Lehrer stark voneinander abweichen. So ist es auch nicht verwunderlich, daß des öfteren die ein oder andere Diskussion unter den Schülern, aber auch zwischen Schülern und Lehrern auftrat.

Am Ende möchte ich sagen, daß das Klima unter den Schülern und ihr Zusammenhalt, vielleicht auch wegen dieser Schwierigkeiten, immer sehr gut und aufgeschlossen war.

Silke Optekamp



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